DAS GEBET

Bedeutung, Nutzen, die Art und Weise, richtig zu beten

Das Gebet ist essentiell für unser Leben. Nur durch das inbrünstige Gebet verbinden wir uns mit den erhabenen helfenden Ebenen. Nur so erhalten wir Gottes Hilfe, um Kraft, Ausdauer und die nötige göttliche Führung zu bekommen.

Dabei ist die Form unwichtig, der Gedanke ALLES!

Zusammenfassung aus dem Evangelium nach Allan Kardec

Es folgt eine Zusammenfassung zum Thema „Gebet“ aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“.

Kapitel XVIII – Sammlung Spiritistischer Gebete – Präambel

  • Die Form ist nicht wichtig, der Gedanke ist alles. Betet deswegen jeder von Euch nach seiner Überzeugung und so wie es euch am meisten berührt. Denn ein guter Gedanke ist mehr wert als zahlreiche Worte, die nicht vom Herzen kommen.
  • Die Gebete aller Religionen sind gut, vorausgesetzt sie werden mit dem Herzen gesprochen.
  • Gott lehnt kein Gebet ab!
  • Das Gebet muss klar, einfach, kurz und tief (aufrichtig) sein, damit es zur Reflexion führt.

Kap. XXVII – Weitere Merkmale und Voraussetzungen des Gebets

  • Es gibt allgemeine Gebete (Vater Unser), Lobpreisung, Fürbitten (Gebete für sich selbst oder andere, Fragen und um Hilfe zu bitten) und Dankgebete.
  • Man soll für sich in Ruhe sein und ein Gespräch zwischen „Mir und Gott” führen.
  • Enthält wenige Worte aber mehr Sinn. Gott weiß alles, wir sollen uns aber bewusst äußern.
  • Mit Demut: Voraussetzung ist die Anerkennung der eigenen Fehler und die Selbstanalyse;
  • Mit einem reinen Herzen, ohne Groll;
  • Es bewirkt, dass wir die Hilfe unserer Schutzgeister bekommen.
  • Das Gebet soll von Herzen kommen, bewusst und klar ausgesprochen werden. So können Gebete am besten helfen, z.B. bei Heilung.;
  • Gebete sollen möglichst positiv sein.
  • Es sollten nicht „Gebete gegen das Böse!“ sein, sondern Gebete für das Gute!

Die Wirksamkeit des Gebets in Kürze

  • Das Gebet ist nur durch die natürlichen und unwiderruflichen Gesetze Gottes eingeschränkt.
  • Es kann nicht jedes Problem aufheben. Wir können aber um Mut, Geduld, Kraft, Ruhe usw. bitten, damit wir die Schwierigkeiten überwinden können.
  • Es hängt auch von Ursache und Wirkung ab. Deswegen soll man nicht klagen. Es gibt Leiden, die unvermeidbar sind und andere, die wir uns selbst zuzuschreiben haben.
  • Nach der Prämisse im Vater unser: Vergib mir genauso, wie ich meinem Nächsten vergebe. Und: Geh zuerst hin und versöhne dich mit deinen Geschwistern.
  • Nach einem Gebet aufmerksam die Antworten und Zeichen Gottes „hören“, „sehen“ und „fühlen“.
  • Das Gebet kann unser Umfeld, auch unsere Schwingung (Perisprit) und unsere Atome (Körper) verändern (siehe Artikel zu Herzkohärenz).
  • Für sich und für die Anderen beten, nach dem Grundsatz: „Bittet, so wird euch gegeben.“.
  • Die wahre Kraft liegt in der Liebe und der Nächstenliebe im Herzen. Wir bekommen von den Geistern die zusätzliche Kraft und die guten Fluida.
  • Die Macht des Gebetes liegt in dem Glauben und in den Gedanken (Ideoplastie). Denn je reiner, klarer und verständlicher es ist, desto mehr kann ich etwas erreichen. Deswegen vorher die Gedanken „sortieren“, „leeren und abschalten“.
  • Das Gebet ist viel stärker, wenn wir in Gemeinschaft beten, mit einem gemeinsamen Ziel und einem gemeinsamen Wunsch im Herzen (Gesetz der Synchronizität und Schwingungskohärez).
  • Die Wirkung eines Gebetes von zwei Menschen mit derselben Absicht kann stärker sein als wenn hunderte Personen jeweils für sich beten.

Wirksamkeit – Die Gebets- und Gedankenübertragung (Verbindung mit dem „kosmischen Bewusstsein“)

  • Das Gebet ist auch Gedankenübertragung.
  • Es bewirkt, dass wir uns für uns und für die anderen mit den guten Geistern (Vermittler und Bote Gottes) verbinden, damit z.B. die von Gott zugelassene Bitte in die Praxis umsetzt werden kann.
  • Es wird transportiert durch das universelle Fluidum, das feinstoffliche Form annehmen kann.
  • Die Kraft der Gebete wird durch die Energie des Gedankens und des Willens bestimmt.
  • Das mystische Gebet (Meditation) hat auch seine Kraft.
  • Es ist insofern auch wichtig, dass wir durch unseren freien Willen unser Schicksal zulassen und das selbst in die Hand nehmen.

Wirksamkeit – Verständliche Gebete

  • Die Wirksamkeit des Gebetes hängt auch vom Verständnis ab. Das Gebet soll ich auch so prägnant für mich formulieren, dass ich und auch andere Menschen es verstehen. So ist klar, was damit gemeint ist.
  • Somit sollen Gebete verständlich sein. Deswegen beten wir z.B. in Deutschland auf Deutsch, da dies die gemeinsame Sprache der Teilnehmer ist.

Wirksamkeit – Fürbitte für die Verstorbenen

  • Das Gebet wirkt direkt auf die Verstorbenen, und kann ihnen guttun.
  • Es gibt kein endgültiges Urteil bzw. unendliche Strafen, also kann jeder „gerettet“ werden.
  • Das fehlende Licht kann dadurch mit auf dem Weg gegeben / getragen werden.

Wirksamkeit – Glückseligkeit durch das Gebet

  • Das Gefühl von Glückseligkeit kann durch das tägliche Gebet in Verbindung mit dem Glauben im Alltag erreicht werden. Das erreichen wir, indem wir uns immer mehr stärken, im geistigen Sinne fortschreiten und die spirituelle Theorie in die Praxis der Nächstenliebe umsetzen.

„Das Vaterunser“

Beispiel einer spiritistischen Interpretation des Gebets „Vaterunser“

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name”

  • Wir erkennen an und lobpreisen die Wichtigkeit Gottes in unserem Leben.

„Dein Reich komme“

  • Wir akzeptieren Gottes Vorsehung.

„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“

  • Wir nehmen Gottes Gesetze und auch deren Folgen demütig an. Es heißt nicht „MEIN Wille geschehe“.

“Unser tägliches Brot gib uns heute”

  • Gott versorgt uns sowohl mit physischer als auch mit spiritueller Nahrung.
  • Wir sollen aber nachhaltig für Nahrung arbeiten und unsere Umwelt schützen.

„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“

  • Es ist essentiell wichtig, uns selbst und anderen zu vergeben.

“Lasst uns nicht in Versuchung geraten*, sondern erlöse uns von dem Bösen”

(*Diese Version entspricht den original-hebräischen Übersetzungen. In vielen konservativen Übersetzungen heißt es bedauerlicherweise: „Führe uns nicht in Versuchung“. Aber Gott würde uns niemals in Versuchung führen.)

  • Hier soll Gott uns helfen, nicht in Versuchung zu geraten. Er hilft uns, während wir versucht werden. Er möge uns aus der Versuchung heraus helfen. Wir erkennen unsere Grenzen und den Schutz Gottes an.

„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“

  • Ich erkenne Gottes Reich und Gott als Schöpfer an. Er ist keine Person, sondern überall präsent.

„Amen“ (“So sei es”)

  • Wir akzeptieren es mit Ruhe und Gelassenheit.
Themen zur Diskussion
Bete ich regelmäßig (wann)?
Wie bete ich?
Was sind die Merkmale des Gebetes nach der Spiritistischen Lehre?
Wie wirkt das Gebet?
Will ich ab jetzt anders beten?

Siehe auch weitere Artikel in der Kategorie „Gebet

Literaturempfehlung
– Kardec, Evangelium – KAPITEL VII – Gebet: Bedeutung, Nutzen, die Art und Weise richtig zu beten
– Kardec, Evangelium – KAPITEL XXVII – Bittet, so wird euch gegeben
– Kardec, Evangelium – KAPITEL XXVIII – Sammlung spiritistischer Gebete  

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